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Durch Trockenbearbeitung kann der ökologische Fußabdruck von Aluminiumprodukten verringert werden.
Herstellung

Trockenbearbeitung zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks von Aluminium

Aluminium ist das Metall der Zukunft mit einzigartigen Eigenschaften und endlosen Anwendungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Wie bei allen Materialien besitzt aber auch Aluminium einen CO2-Fußabdruck und wenn Sie das Metall herstellen, wächst der Fußabdruck. Jetzt können wir diesen Fußabdruck durch Trockenbearbeitung reduzieren.

Aluminium ist ein Schlüsselbaustein für eine klimafreundlichere Kreislaufwirtschaft. Wir sind uns jedoch auch der Herausforderungen bewusst, um die gesamte Wertschöpfungskette des Leichtmetalls nachhaltiger zu gestalten. Und wir müssen uns diesen Herausforderungen bewusst sein, denn die kontinuierliche Reduzierung des Fußabdrucks der Aluminiumproduktion und der Aluminiumprodukte ist eine ethische Verantwortung.

Wir hinterfragen Produktionsabläufe im Hinblick auf ihren Ressourcenbedarf, auf die Art und Herkunft der verwendeten Betriebsmittel, ihre Auswirkung auf die Umwelt und auf ihre Recyclingfähigkeit. Die Vermeidung von Betriebsmitteln ist ein großer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.

Eine Möglichkeit, den Fußabdruck von Aluminiumprodukten zu verringern, ist die Trockenbearbeitung. Dies bedeutet, dass in Bearbeitungszentren weder Öl noch Trinkwasser und Schmiermittel mehr verwendet werden, um diese im gesamten Maschinenbereich zu eliminieren.

Grundlegende Schmierung beweglicher Teile

In einer Zivilisation, die von Maschinen abhängt, wurden Materialien, die bewegliche Teile schmieren, als absolut unerlässlich eingestuft. Seit Jahrtausenden verwenden Menschen Schmierstoffe zur Verbesserung von Produktionsprozessen, bei denen durch Reibung Verschleiß entsteht. Prähistorische Schmiermittel waren Schlamm, Flüssigkeiten aus Baumstämmen und zerkleinertes Schilfrohr, oder Hölzer und Steine für den Bau von Gebäuden. In der geschichtlichen Entwicklung gewannen Tierfette, fett- und ölhaltige Substanzen aus tierischen und pflanzlichen Ölen und Walöle an Bedeutung.

Mit dem Aufstieg der Erdölindustrie im 19. Jahrhundert dominierten erdölbasierte Schmierstoffe schnell das Feld. Es folgten synthetische flüssige Schmiermittel.

Speziell die Verwendung dieser erdölbasierten Schmiermittel belastet die Umwelt und Gewässer direkt und indirekt durch die Produktion, die Aufbereitung und den Emissionen der Stoffe.

Traditional machining, with lubricants Traditionelle Bearbeitung mit Schmiermitteln

Dry machining Trockenbearbeitung

Vermeidung von Öl und Schmiermitteln in der mechanischen Bearbeitung

In der mechanischen Bearbeitung, die hauptsächlich durch die Prozesse Fräsen, Bohren, Sägen und Stanzen beschrieben ist, werden seit je her Schmierstoffe verwendet: Zum einen in Form von Kühlschmierstoffen, um Wärme abzuführen und zum anderen Öle, um die Reibung und damit den Verschleiß zu reduzieren.

Aluminiumprofile werden traditionell in mechanischen Bearbeitungszentren unter Verwendung von CNC-Maschinen mit Kühlschmierstoffen und Schmierölen im Minimalmengenschmiersystem bearbeitet. Einige Unternehmen bearbeiten ihre halbfertigen Aluminiumprodukte teilweise in trockenem Zustand, aber es gibt nicht viele.

In unseren Bearbeitungszentren haben wir uns entschlossen, das Fräsen ohne Kühlschmiermittel und -öle durchzuführen. Weitere Bearbeitungsschritte werden folgen. Wir nennen das Trockenbearbeitung. Der Schlüssel liegt bei den Werkzeugen: Es bedarf einer speziellen Geometrie zur Span-Abführung und einer maßgeschneiderte Werkstoffauswahl.

Wesentliche Vorteile der Trockenbearbeitung von Aluminiumprofilen:

  • Keine Verwendung von Öl oder Trinkwasser (Schmiermittel bestehen zu 10% aus Öl und zu 90% aus Trinkwasser).
  • Keine Umweltbelastung durch die Emission von Schmierstoffen und keine ressourcenintensive Aufbereitung von Schmierstoffen nach Gebrauch
  • Der Waschprozess zur Reinigung der Profile ist nicht mehr notwendig: Die Profile sind nach dem Abblasen mit Pressluft sauber und können direkt verpackt werden - was wiederum Trinkwasser spart.
  • Der Wegfall des Kühlschmiermittels hat positive Auswirkungen auf die Qualität des Produktes: ein geringeres Risiko für Korrosionen, eine reduzierte Gratbildung am Profil sowie keine Späne-Anhaftungen.
  • Abfall wird reduziert. Dies bedeutet, dass keine Kühlmittel mehr entsorgt werden, keine Kühlschmierstoffrückstände mehr auf dem Profil und keine Rückstände auf dem Verpackungsmaterial mehr vorhanden sind, was auch bedeutet, dass Verpackungsmaterialien wiederverwendet werden können.
  • Verbessertes Arbeitsumfeld in der Produktion: Keine Gesundheitsbelastung durch schmierstoffenthaltende Aerosole in der Halle und ein sauberer Arbeitsplatz für mehr Sicherheit.

Komplexe Bearbeitungsprozesse ohne Schmierung sind immer noch eine Herausforderung

Der Übergang zur Trockenbearbeitung ist nicht einfach, aber erreichbar. Es gibt komplexe Bearbeitungsvorgänge, deren Realisierung ohne Schmierung herausfordernd ist. Sowohl das Gewindeschneiden als auch tiefe Sacklöcher sind ohne Öl nachweislich machbar.

Unabhängig davon, welchen Ansatz Sie wählen, wenn Sie diese Option für Ihre Prozesse in Betracht ziehen, werden Sie feststellen, dass der Wegfall von Kühl- und Schmiermitteln bei der Bearbeitung ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit ist.

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